Region Nordschwarzwald, 17. Oktober 2025. Im Freudenstädter Campus Schwarzwald werden sechs innovative Start-ups und deren Projekte vorgestellt.
Im Austausch mit den Besuchern erhalten die Präsentatoren wertvolle Impulse
Im Nordschwarzwald mangelt es weder an Menschen, die mit neuen und guten Ideen durchstarten wollen, noch fehlt es an Möglichkeiten, mit Gleichgesinnten und Start-up-Interessierten ins Gespräch zu kommen. Dies ist bei der jüngsten Start-up-Night am Campus Schwarzwald in Freudenstadt deutlich geworden. Bei dieser wurden sechs Projekte von Gründern aus den unterschiedlichsten Wirtschaftsbereichen vorgestellt. Spannend für die rund 60 Besucherinnen und Besucher der 15. Start-up-Night: die präsentierten Projekte und Geschäftsideen haben vor Augen geführt, wie wertvoll es ist, dass in der Region mit der Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald (WFG), der IHK, den Handwerkskammern sowie weiteren Partnern über die Jahre hinweg verschiedene Formate und Projekte entwickelt worden sind, um insbesondere auch junge Unternehmer bei ihren Gründungsvorhaben zu unterstützen. Sowohl IHK-Existenzgründungsberater Stefan Hammes wie auch WFG-Geschäftsführer Jochen Protzer waren vor Ort und erlebten mit großer Zufriedenheit, dass das Format der Start-up-Night weiter ankommt. „Es macht einfach Spaß zu erleben, wie junge, talentierte Menschen für ihre Ideen brennen und diese in der Selbstständigkeit erfolgreich umsetzen wollen“, so Protzer. „Dabei unterstützen alle Partner des Ökosystems Nordschwarzwald ebenfalls mit Leidenschaft und Kompetenz.“
Nicht zuletzt der Campus Schwarzwald, der diesmal als Start-up-Night-Austragungsort diente, ist laut dessen Geschäftsführer Stefan Bogenrieder ein Ort, an dem Gründerinnen und Gründer wertvolle Unterstützung finden. So seien am Campus in Freudenstadt aktuell sieben Gründerteams zu finden, die mit ihren innovativen Ideen durchstarten und neue Akzente in ihren Branchen setzen wollen. Dass Veranstaltungen wie die in der Regel drei Mal pro Jahr organisierten Start-up-Nights bei der Vernetzung von Gründerinnen und Gründerinnen sehr wertvoll sein können, wurde schnell deutlich.
Christoph Sadzik von der gleichnamigen Fensterbaufirma in Pfalzgrafenweiler berichtete nicht nur von seinen Erfahrungen, die er im Zuge einer überaus schnell und erfolgreich realisierten Nachfolge-Übernahme eines Unternehmens gemacht hat. Im Dialog mit dem „Happy Escape“-Gründer Rolf Armbruster konnte Sadzik auch mögliche Optionen für die Findung einer geeigneten Gewerbefläche zur Eröffnung eines Escaperooms im Raum Freudenstadt auftun. Nicht nur Sadzik und Armbruster fanden aber zueinander. Auch Robin Schlichter und Jannik Schimanski, die Gründer und Entwickler der App LifeQuest, konnten gleich am Veranstaltungsabend wertvolle Kontakte knüpfen. Die beiden in Horb an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Studierenden haben just bei der Start-up-Night in Freudenstadt mit Hauke Memmen und Robin Schnaiter zwei Horber Mitkommilitonen kennengelernt, die mit EasyCheck ihren Gründerfokus ebenfalls auf eine App gelegt haben. Während die App LifeQuest helfen soll, die Gesundheit zu verbessern und die Lebensqualität zu erhöhen – teilweise auch durch die Reduzierung der Handynutzung –, will EasyCheck helfen, die Sicherheit beispielsweise von Extremsportlern zu erhöhen. Dies indem regelmäßige Materialprüfungen gefordert werden, um Gefahren durch unentdeckte Materialermüdungen oder Verschleiß zu verhindern.
EasyCheck, so deren Entwickler, soll dabei ganz gezielt und speziell für die angedachten Bereiche nur bei Bedarf genutzt werden. Bei LifeQuest indes sollen die Nutzer durch Gamifikation-Elemente dazu gebracht werden, gewisse Routinen einzustudieren, um diese dann Tag für Tag zu nutzen. Insbesondere auf das Belohnungssystem legen die beiden LifeQuest-Entwickler daher großen Wert.
In der Diskussion mit den Besuchern wurde beiden Gründerteams schnell deutlich, dass sie einen viel zu kleinen Anwenderbereich im Blick haben. So war eine Besucherin überzeugt, dass LifeQuest insbesondere für Menschen mit ADHS eine gute Hilfe sein kann, um die Alltagsherausforderungen zu besser meistern zu können. Bei EasyCheck wurden den Gründern ebenfalls eine Reihe von Vorschlägen und Optimierungsideen unterbreitet, um zusätzliche Nutzer generieren zu können.
Dass nicht zuletzt das Thema Marketing die Gründerinnen und Gründer vor besondere Herausforderungen stellt, machte Elisabeth Tillery bei ihrer Präsentation von EasZotic deutlich. Die Gründerin, die als Chiropraktikerin erkannt hat, dass ein kleiner, patentierter Ball in einer Socke nachhaltig helfen kann, Fußbelastungen zu verringern, hatte darauf gehofft, dass vor allem die positiven Erfahrungen von Nutzern den Verkauf ankurbeln. Doch wie auch die App-Entwickler musste sie feststellen, dass es nicht so einfach ist, die nötige Bekanntheit zu erlangen.
Weniger die Bekanntheit, als vielmehr die Suche nach Räumen, die als Vergnügungsstätten zugelassen sind, macht dem Rätselspaß-Begeisterten Rolf Armbruster zu schaffen. Aus der Not hat er aber auch eine Tugend gemacht und hat abseits des angestrebten Escaperoom-Betriebs eine mobile Rätselspielebox entwickelt, die nun von Rätselliebhabern ausgeliehen werden kann.
Eine sechste Start-up-Idee bewegte sich im Bereich der Blechverarbeitung. Bei dieser sollen durch Digitalisierung und den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) einerseits Zeit- und Materialressourcen geschont werden, andererseits aber auch im Dienstleistungsbereich neue Geschäftsfelder erschlossen werden. Mit internationalen Partnern soll das neue Unternehmen schon in Kürze gegründet werden – mit der Hoffnung auf schnelles Wachstum, da eingebundene Geschäftspartner bereits wertvolle Kooperationsverträge in der Tasche haben.
Dass die Start-up-Nights auch dem Austausch und vertieften Netzwerken dienen, war am Ende der von Priomold-Geschäftsführer Thomas Schönbucher moderierten Veranstaltung im Foyer des Campus Schwarzwald zu erleben, wo sich junge Gründer, erfahrene Wirtschaftsvertreter und Start-up-Interessierte noch einige Zeit in lockerer Atmosphäre austauschten.
Facts zur Start-up Night Nordschwarzwald
Die Start-up Night Nordschwarzwald gibt praxisorientierte Einblicke in Erfahrungen und Herausforderungen rund um das Thema Existenzgründung. Das Format bietet den TeilnehmerInnen eine ausgezeichnete Chance zum intensiven Austausch und Netzwerken und kann so bei der Existenzgründung zielgerichtet unterstützen. Aber auch etablierte Unternehmen profitieren von der Zusammenarbeit mit Start-ups, ihrem Spirit, ihren Vorgehensweisen und Angeboten. Die Reihe der Start-up Night Nordschwarzwald wird organisiert von einer Arbeitsgruppe bestehend aus Rebekka Sanktjohanser (IHK), Jörg Fuchs und Frank Schmidt (beide HWK Karlsruhe), Thomas Schönbucher (priomold GmbH), Carina Hofmeyer (Wirtschaftsjunioren Nordschwarzwald), Corry Hansen und Kerstin Weipert (beide WFG).
Über das Start-up Ökosystem Nordschwarzwald
Im Start-up Ökosystem Nordschwarzwald finden sich zur effektiven Förderung innovativer und technologiegetriebener Start-ups insgesamt 26 Partner aus der Region Nordschwarzwald zusammen, um ihre Kräfte zu bündeln und möglichst vielen Gründungsinteressierten eine zielgerichtete Unterstützung zu ermöglichen. Zu den Partnern im Start-up Ökosystem Nordschwarzwald gehören neben der Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald unter anderem die Kammern, die Stadt- und Landkreise der Region, einige Kommunen, Sparkasse und Volksbank, Hochschulen und Wissenschaftseinrichtungen, Unternehmen sowie die Wirtschaftsjunioren. Koordiniert wird das Ökosystem von der Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald. Mehr Informationen gibt es auf der Internetseite www.ökosystem-nordschwarzwald.de
Ansprechpartner für weitere Fragen und Informationen sind:
Jochen Protzer (WFG): protzer@nordschwarzwald.de oder Telefon 07231-154 369 0.
Kerstin Weipert (WFG): weipert@nordschwarzwald.de oder Telefon 07231-154 369 6.
Quelle: Pressemitteilung