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Azubi Kollaps

Azubi Kollaps

Pressemitteilung des regionalen Ausbildungsnetzwerks BANG Nordschwarzwald eG

Die Rückkehr von G8 zu G9 sorgt im kommenden Jahr für einen angespannten Ausbildungsmarkt. Das Berufliche Ausbildungsnetzwerk im Gewerbebereich (BANG) warnt vor einem möglichen „Azubi-Kollaps“ und empfiehlt Unternehmen, frühzeitig zu handeln.

Ein zusätzliches Schuljahr verschärft die ohnehin schon angespannte Situation. „Viele Unternehmen sind sich dessen noch nicht bewusst“, erklärt BANG-Leitung Guido Schubert. Der Begriff „Kollaps“ sei jedoch nicht übertrieben, denn auch das Handwerk spürt die Folgen: weniger Bewerber, mehr Konkurrenz und zahlreiche unbesetzte Ausbildungsplätze, ergänzt Vertriebsassistentin Nicole Aab.

Besonders problematisch sei die Kombination aus weniger Bewerber:innen und vielen Mitarbeitenden, die bald in Rente gehen. „Wer sich nicht vorbereitet, hat am Ende das Nachsehen“, so Schubert. Unternehmen sollten daher frühzeitig Alternativen prüfen oder Partnerschaften eingehen. „Jeder Betrieb kann sich an uns wenden und Mitglied der Genossenschaft werden“, betont Schubert. Das BANG-Netzwerk funktioniere wie ein Zahnrad, das Unternehmen und Schulen miteinander verbindet. „Unsere vier Säulen – Ausbildung, Weiterbildung, Umschulung und die Integration von Jugendlichen mit Migrationshintergrund – ermöglichen es uns, unsere Partner bestmöglich zu unterstützen“, ergänzt Aab.

Die aktuellen Zahlen zeigen bereits deutliche Trends: „60 Prozent der Abiturient:innen entscheiden sich für ein Studium, 40 Prozent für eine Ausbildung. Rund 40 Prozent brechen das Studium wieder ab“, berichtet Schubert. Bei denjenigen, die eine Ausbildung wählen, zeichnet sich zudem ein Wandel ab: „Viele wollen direkten Kontakt mit Menschen und praktische Tätigkeiten.“ Gleichzeitig konkurrieren neue Anbieter wie die Bundeswehr oder der öffentliche Dienst um die jungen Menschen. „Die Situation wird nicht einfacher“, sind Schubert und Aab sich einig.

Unternehmen sollten daher sofort aktiv werden – in Schulen, auf Messen oder bei Tagen der offenen Tür. „Wir sprechen auch gezielt die Lehrer:innen für Berufsorientierung an und präsentieren unsere Partnerbetriebe“, erklärt Schubert.

Dabei gewinnen auch soziale Medien zunehmend an Bedeutung: „Sie sind ein effektives Instrument, um Jugendliche zu erreichen, auf sich aufmerksam zu machen und zu analysieren, was funktioniert und wo nachgesteuert werden muss.“

Über BANG Nordschwarzwald eG
Die BANG Nordschwarzwald eG ist ein regionales Ausbildungsnetzwerk, das Unternehmen bei der Fachkräfteentwicklung, der Nutzung von Synergien und beim Zugang zu innovativen Lösungen für die Arbeitswelt von morgen unterstützt.

Zur Pressemitteilung hier. 

Quelle: BANG Nordschwarzwald eG