Wanderungsbewegungen in Baden-Württemberg 2022

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Statistische Berichte Baden-Württemberg
Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg

Wanderungsstatistik des statistischen Landesamts erfasst die von den Meldebehörden übermittelten Zu- und Fortzüge.

Laut einem Bericht des statistischen Landesamts Baden-Württemberg vom August dieses Jahres verzeichnete die Region Nordschwarzwald im Jahr 2022 mit über 52.000 zugezogenen Personen einen starken Zuzug. Diese Zahl enthält sämtliche Zuzüge über Gemeindegrenzen, auch innerhalb der Region. Berücksichtigt man ausschließlich die Zuzüge von außerhalb in die Region Nordschwarzwald hinein, beläuft sich deren Anzahl auf rund 36.500.

In der Vergangenheit stellten die Wanderungsbewegungen den Hauptantrieb für das Bevölkerungswachstum im Land dar. Da die zugezogenen Personen im Durchschnitt etwa zehn Jahre jünger sind als diejenigen, die bereits im Land leben, hat dieser Zuzug einen gewissen "Verjüngungseffekt" der Bevölkerung zur Folge. Per Saldo ergab sich für die Region Nordschwarzwald im Jahr 2022 ein Wanderungssaldo von mehr als 9.900 Personen.

Die Tabelle zeigt, dass sich die zunehmende Wanderungsbewegung auf die Landkreise Calw und Freudenstadt, den Enzkreis sowie den Stadtkreis Pforzheim in etwa gleichmäßig verteilt und demnach überall ein Zuzug zu verzeichnen ist. Ohne Zuzug würde die Bevölkerungszahl in Baden-Württemberg und auch in der Region Nordschwarzwald tatsächlich schrumpfen. Die meisten neu zugezogenen Mitbürger stammen überwiegend aus Ländern der Europäischen Union.

Frank Schmidt von der Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald und verantwortlicher Projektleiter des Innovationszentrums Wissenschaft und Wirtschaft Nordschwarzwald (IZWW) erläutert: Mit unserem Leuchtturmprojekt IZWW fördern wir Innovationen, unterstützen den Technologietransfer und nutzen Synergien. Daher zählt für mich zu den positiven Gründen eines Zuzugs insbesondere die Möglichkeit, das Potenzial an Fachkräften in der Region zu vergrößern, denn die Zugezogenen sind sehr häufig gut (aus)gebildet. Gleichzeitig können die internationalen Aktivitäten von Unternehmen gestärkt sowie Innovationskraft und Wachstum in der Region gefördert werden“.

Auch zur Verbesserung der Lage in den Kommunen kann der Zuzug beitragen, denn er kann die Schrumpfung vieler Städte und Dörfer abmildern, zu einer ausgewogeneren Altersstruktur in der Bevölkerung führen und die medizinische Versorgung und Pflege verbessern.

 

 

Zuzüge

Fortzüge

PLUS

 

Region Nordschwarzwald

52.401

 

42.496

9.905

Enzkreis

 

16.495

13.809

2.686

Stadtkreis Pforzheim

 

10.587

8.191

2.396

Landkreis Calw

 

15.119

12.596

2.523

Landkreis Freudenstadt

 

10.200

7.900

2.300

 

Quelle:http://www.statistik-bw.de/Service/Veroeff/Statistische_Berichte/314522001.pdf

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