Industrie 4.0 und Digitalisierung – verständlich, praxistauglich und umsetzbar

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Berthold Maier vom der WVIB Schwarzwald AG und Lars Schäfer von der WFG
Berthold Maier vom der WVIB Schwarzwald AG und Lars Schäfer von der WFG
Carsten Kraus, Gründer der Omikron Data Quality GmbH, Gründer und CEO der Omikron Data Solutions GmbH und CK Holding GmbH
Carsten Kraus, Gründer der Omikron Data Quality GmbH, Gründer und CEO der Omikron Data Solutions GmbH und CK Holding GmbH

Künstliche Intelligenz, digitale Transformation, Industrie 4.0 – diese Schlagworte sind in aller Munde und eröffnen unendlich viel Interpretationsspielraum. Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sehen sich mit einer Fülle von Informationen konfrontiert, die es individuell einzuschätzen und zielorientiert zu nutzen gilt.

Bei der gemeinsamenVeranstaltung von wvib Schwarzwald AG und der Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald (WFG) unter dem Motto „Industrie 4.0 und Digitalisierung – verständlich, praxistauglich und umsetzbar“ am 29. September 2021 am Campus Schwarzwald in Freudenstadt kamen Experten und Unternehmer zu Wort.

Nach der Begrüßung der TeilnehmerInnen durch die Gastgeber Lars Schäfer (WFG) und Berthold Maier (wvib Schwarzwald AG) stellte Geschäftsführer Stefan Bogenrieder den Campus Schwarzwald als Zentrum für Digitalisierung, Führung und Nachhaltigkeit Schwarzwald gGmbH vor.

Wie Künstliche Intelligenz die Welt verändert und wie sich ihr Potenzial auch von KMU bereits heute nutzen lässt, erläuterte Keynote-Speaker Carsten Kraus, Gründer der Omikron Data Quality GmbH, Gründer und CEO der Omikron Data Solutions GmbH und CK Holding GmbH. Kraus machte in seinem Vortrag deutlich, dass es sich bei Künstlicher Intelligenz um exponentielles Wachstum handelt. Im Moment stehen wir noch am Anfang der Wachstumskurve, in den nächsten Jahren werden wir aber sehr viel mehr KI im Alltag sehen.

Prof. Dr. Bernhard Kölmel von der Hochschule Pforzheim stellte im Rahmen seines Vortrages die provokante Frage „Digitale Transformation – Innovationstheater oder realer Mehrwert?“. In seinem Vortrag wurde deutlich, dass es aktuell kaum Unternehmen gibt, die nicht von sich behaupten innovativ zu sein. Schaut man allerdings hinter die Fassaden, so stößt man oft auf ein Innovationstheater. Kölmel zeigte deutlich auf, dass Unternehmen sich immer wieder selbst neu erfinden müssen, um sich langfristig am Markt etablieren zu können und um nicht überflüssig zu werden.

Nach den spannenden Impulsvorträgen steuerten drei Unternehmer Erfahrungen aus der Praxis bei. Jürgen Welker von der Koch Pac Systeme GmbH erläuterte, wie virtuelle Inbetriebnahmen am Schreibtisch funktionieren. Wie der Maschinenbau Industrie 4.0 und Digitalisierung nutzen kann, präsentierte Fazli Yilmaz von der EMAG eldec Induction GmbH. Praktische Anwendungstipps zur Digitalisierung hatte Andreas Kreis von der Adlon Intelligent Solution GmbH parat: „Digitale Helferlein richtig eingesetzt – kostet wenig, bringt viel“ war der Titel seines Vortrags. Die TeilnehmerInnen zeigten sich sehr erfreut, dass sie durch die praxisorientierten Vorträge direkt Einblicke in konkrete Anwendungsbeispiele anderer Unternehmen erhielten und Impulse fürs eigene Unternehmen mitnehmen konnten. Vor allem auch nach den Vorträgen entstand hier ein reger Austausch.

Im Anschluss berichteten Melissa Schwab, Projektleiterin bei der WFG, zusammen mit Wolfgang Müller vom Steinbeis-Transferzentrum Infothek über aktuelle Förderprogramme, die KMU als Anschubfinanzierung innovativer Digitalisierungsvorhaben nutzen können. Die WFG bietet in enger Zusammenarbeit mit der Steinbeis 2i GmbH konkrete Unterstützung für die Unternehmen aus der Region in Form einer individuellen und kostenfreien Beratung zu Fördermöglichkeiten und hilft den AkteurInnen dabei, sich in der Vielfalt der Förderprogramme zurecht zu finden. Lars Schäfer, Prokurist bei der WFG, betont, dass es aktuell zahlreiche Fördermöglichkeiten für innovative Projektvorhaben gibt und die Unternehmen sich aktiv darum bemühen müssen Geld aus den Fördertöpfen für innovative und zukunftsgerichtete Vorhaben zu erhalten.

Nach einem geführten Rundgang für die Teilnehmenden gab es Gelegenheit zum intensiven Austausch und zum Netzwerken bei schmaus von Sally Rank am Campus Schwarzwald. Die Organisatoren Lars Schäfer und Berthold Maier zeigten sich sehr zufrieden mit dem Veranstaltungsformat und möchten in ihrer weiteren Zusammenarbeit für die Themen weiter sensibilisieren.

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