Jochen Protzer, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald GmbH (WFG), macht deutlich: „Unsere Wirtschaft ist auf die freiheitliche Demokratie und einen funktionierenden gesellschaftlichen Zusammenhalt angewiesen. Nicht nur deshalb stehen wir gemeinsam für eine weltoffene, tolerante und wirtschaftlich starke Region Nordschwarzwald ein.“ Die Demokratie-Erklärung sei auch aus humanitären Gründen eine klare Absage gegen Rassismus und Diskriminierung.
Wie es in der Erklärung unter anderem heißt, verunsichere die Transformation der Automobil- und Zulieferindustrie viele Menschen. Arbeitsplätze veränderten sich oder würden wegfallen. Die Zukunft sei ungewiss. „Wir verstehen die Ängste der Menschen", so die Sprecher der Unterzeichner-Gruppe. „Deshalb setzen wir uns dafür ein, die Transformation gemeinsam mit den Unternehmen proaktiv zu gestalten und Zukunftsperspektiven zu entwickeln."
Abschottung und Extremismus keine Lösung
Die Antwort auf die Herausforderungen der Zukunft liege nicht in Abschottung und Extremismus, heißt es in dem Papier des Transformationsnetzwerks. „Baden-Württemberg ist ein weltoffenes Land, das von seiner Exportquote und der Vielfalt seiner Bevölkerung lebt. Wir brauchen mehr Fachkräfte aus dem Ausland, um unseren zukünftigen Bedarf zu decken. Extremistische Parteien und menschenfeindliche Einstellungen gefährden unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt und damit auch unsere wirtschaftliche Zukunft.“
Demokratie und Weltoffenheit als Schlüsselwerte
Die freiheitlich-demokratische Grundordnung, die Werte von Freiheit, Toleranz und Vielfalt seien die Fundamente für eine erfolgreiche Zukunft. „Unsere Wirtschaft und unser Wohlstand sind auf diese Werte angewiesen“, so die TraFoNetz-Akteure. „Wir treten entschlossen gegen jede Form von Rassismus, religiöser Diskriminierung und Antisemitismus ein. Alle Menschen in unserem Land sollen sich sicher und willkommen fühlen.“
Gemeinsam die Zukunft gestalten
Die Unterzeichner rufen dazu auf, die Herausforderungen der Transformation gemeinsam anzugehen. „Wir können die Geschichte unserer Region als eine Region der Toleranz, des Zusammenhalts und der Weltoffenheit fortschreiben. Packen wir es gemeinsam an!“
Die Erklärung für Demokratie finden Sie hier.
Unterzeichnet wurde die Erklärung von folgenden Trafonetz Partnern und Mitgliedern des Transformationsbeirats: Dr. Stefan Baron (AgenturQ), Martina Lehmann und Annette Hanfstein (Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim), Gennadi Schermann (DIZ | Digitales Innovationszentrum), Bernd Dworschak (Fraunhofer IAO), Ralf Kühnle (Friedrich Boysen GmbH & Co. KG), Benedikt Koziol (Handwerkskammer Karlsruhe), Christiane Nowottny (Handwerkskammer Reutlingen), Professor Rainer Neumann (Hochschule Karlsruhe), Professor Bernhard Kölmel (Hochschule Pforzheim/Vorsitzender des Transformationsbeirats), Silke Hamann (IAB Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung), Martin Kunzmann (IG Metall Pforzheim), Carl Christian Hirsch (IHK Nordschwarzwald), Bastian Rosenau (Landrat des Landkreises Enzkreis), Kerstin Gatzlaff (Vorstandsmitglied der Sparkasse Pforzheim Calw), Peter Rosenberger (Oberbürgermeister der Stadt Horb), Frank Schneider (Oberbürgermeister der Stadt Mühlacker), Jürgen Großmann (Oberbürgermeister der Stadt Nagold), Cornelia Koch (Südwestmetall), Jochen Protzer (Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald), Philip Paschen (Witzenmann GmbH), Xaver Feiner (Zollner Elektronik AG).