Das Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) analysiert in regelmäßigen Abständen, welchen Einfluss Digitalisierung auf Berufsbilder und den Arbeitsmarkt hat. In einer exklusiven Auswertung für die Region Nordschwarzwald, stellte Silke Hamann, Arbeitsmarktexpertin am IAB, im Rahmen einer Veranstaltung die Zahlen und Fakten zusammen.
Zur Einführung in das Thema beschreibt sie die Lage der Wirtschaft und des Arbeitsmarktes: „Digitalisierung ist ein großer Trend, aber nicht der einzige Strukturwandel, den wir am Arbeitsmarkt beobachten. Wir sprechen immer von „drei D“, Digitalisierung, demografische Entwicklung und Dekarbonisierung. Der rote Faden, der alle Themen verbindet, ist die Fachkräftesicherung und wie diese in Zeiten der Transformation gelingen kann.“
Das IAB sieht den Arbeitsmarkt der Region in einer konjunkturellen Krise mit gleichzeitiger Fachkräfteknappheit. Ein Treiber der Knappheit ist die demografische Entwicklung. Anhand von Zahlen des statistischen Landesamtes stellte Silke Hamann dar, dass die Bevölkerung in der Region bis zum Jahr 2040 noch etwas wachsen werde, wobei die Altersverteilung nicht gleichmäßig sei. Die Zahl der 18- bis 65-Jährigen werde schrumpfen, somit nimmt die Anzahl der Erwerbstätigen ab.
Silke Hamann stellt in ihrer Präsentation auch heraus, wie viele Menschen in Berufen arbeiten, in denen digitale Technologien eingesetzt werden können. Baden-Württemberg hat mit 41,3 Prozent den zweithöchsten Anteil Beschäftigter, die in stark digitalisierbaren Berufen arbeiten. In der Region Nordschwarzwald sind es sogar über 45 Prozent. „Das heißt, wir haben einen hohen Anteil Beschäftigter in der Region, die sich auf Veränderungen einstellen müssen“, erklärte sie.
Die Präsentation von Silke Hamann finden Sie hier : https://trafonetz.de/wp-content/uploads/2024/06/180424-Hamann_IAB.pdf
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